DIE LUFT WIRD DÜNNER
DRHV I vs. HBC Wittenberg 20:23 (8:10)Woran Einige in den letzten Wochen nicht glauben wollten oder es verdrängten: Die erste Frauenmannschaft des Dessau-Roßlauer HV steckt mitten im Abstiegskampf der Sachsen-Anhalt-Liga. Mit der Heimniederlage gegen den Handballclub Wittenberg wurde nach der Schlappe bei der Spielgemeinschaft Weißenfels/Großgrimma bereits das zweite „Vier-Punkte-Spiel“ hintereinander vergeigt.Dabei hatten die Schützlinge von Trainer Fabian Schwenger wie in Weißenfels oder zuvor zu Hause gegen Bernburg erneut alle Möglichkeiten, selbst als Sieger das Spielfeld zu verlassen.Einmal mehr war es die völlig unzulängliche Chancenverwertung, besonders in den kräftezehrenden Endphasen der Spiele, welche die Bauhausstädterinnen ins Hintertreffen brachten.Ohne Rückraumspielerin Sarah Vollert, dafür wieder mit Samira Lindenau und Lea Gödde sowie Mandy Liemandt und Jennifer Nolte aus der zweiten Mannschaft gab es wechselbedingt kaum Sorgen.Auf dem Parkett der Anhalt-Arena benötigten die Gastgeberinnen fast die komplette Anfangsviertelstunde, um ins Spiel zu finden. Wittenberg konnte dadurch stets eine Führung behaupten. Dann konnte die spielerische Überlegenheit auch in Zählbares verwandelt werden und die DRHV-Mädels verkürzten bis zum alles offen lassenden 8:10-Halbzeitstand.Nach dem Kabinengang vergingen erneut erst einige schwache DRHV-Minuten, ehe man in die Erfolgsspur zurück fand. Gegen die zwar recht offensive, jedoch übersichtlich bewegliche Abwehr der Lutherstädterinnen kam nun die beste Phase aus Dessau-Roßlauer Sicht. Ball und Gegner wurden in Bewegung gehalten und die sich zwangsläufig ergebenden Chancen bis zur eigenen Führung genutzt.In der Endphase der Partie waren die konditionellen Mängel unübersehbar. Nur der Ballbesitzer bewegte sich noch und lief sich oft schon außerhalb möglicher Wurfzonen an der gegnerischen Abwehrspielerin fest. Gut ausgespielte Überzahlsituationen wurden nicht genutzt und Torhüterin Antje Schmidt kassierte zudem eine völlig überflüssige Zeitstrafe.Die HBC-Sieben nahm die Angebote an, drehte die Partie erneut und sicherte sich ihren dritten Auswärtssieg, der faktisch den Klassenerhalt bedeutet.Fabian Schwenger nach dem Spiel: „Über das gesamte Spiel haben wir mehr und vor allem bessere Chancen als Wittenberg, aber die trafen öfter und verdienten sich somit auch den Sieg.“Der DRHV verbleibt auf Rang Neun mit einem Punkt Vorsprung auf Weißenfels/Großgrimma und Niederndodeleben. Beide haben aber auch noch Lösbares im Restprogramm wodurch das Gastspiel der Doppelstädterinnen beim Vorletzten Ilsenburg am kommenden Sonntag zur Pflichtangelegenheit avanciert.
DRHV mit: Schmidt, Bensch, Nolte; Gödde, Paulenz, Nagel, Lindenau, Liemandt, Proske, Lehmann, Brüsch, Schröter, Krüger
Text: M.B.
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