Vielleicht waren die Erwartungen doch etwas zu hoch, hatte man doch vor dem Spiel damit geliebäugelt mit einem Sieg, den dritten Platz aus eigener Kraft zu schaffen. Hochmotiviert gingen die HBC-Mädels ins Spiel und konnten mit ihren ersten Aktionen gleich Akzente setzen. Trainer und Zuschauer sahen einen Kampf auf Augenhöhe. Die Blau Roten setzten auf die Durchschlagskaft ihrer Aufbauspielerinnen und die Wittenbergerinnen auf schnelle Aktionen im Konterspiel. Leider war der Traum vom positiven Verlauf der Begegnung schnell ausgeträumt. Dazu kam, dass das Schiedsrichtergespann aus Zerbst keinen Einfluss auf das defensive Deckungsverhalten der Gastgeberinnen nahm. Der HBC fand kein Mittel gegen die tief stehende Deckung und verzettelte sich immer wieder in Einzelaktionen. Die Folge waren immer wieder leichte Ballverluste und schnelle Gegentore. So wurden schließlich beim Stand von 14:6 die Seiten gewechselt. Die mahnenden Pausenworte, sich nicht völlig kampflos dem Schicksal zu ergeben, schienen bis kurz nach der Pause angekommen zu sein. Schnell hatte man auf 16:10 verkürzt und ein kleines bisschen Hoffnung keimte auf. Wer nun dachte, das Spiel könnte eine Wende nehmen, war auf dem Holzweg. Innerhalb weniger Minuten begannen die Wittenbergerinnen das Handballspiel einzustellen. Im Profisport würde man von
"Arbeitsverweigerung" sprechen. Der Teamgeist, welcher die gesamte Saison immer vorhanden war, befand sich nicht mehr in den Reihen des HBC. Der angehende Vizemeister gab nochmal richtig Gas und belohnte sich mit einem 10:0 Lauf. Auch wenn die Unparteiischen nahtlos an die schwache Vorstellung aus Durchgang 1 anknüpften, darf dies keine Entschuldigung für die gezeigte Leistung der Mannschaft sein. Groß war die Entäuschung nach dem Spiel bei Trainer und Team. Man war sich nach einer kurzen Aussprache jedoch einig, dass auch Niederlagen zum Sport gehören und ein Spiel nicht eine gesamte hervorragende Saison widerspiegelt. So versuchte das Team beim gemeinsamen Eisessen nach dem Spiel den Ärger "runterzuspülen" und auf den nächsten Tag zu hoffen. Denn am Sonntag sollte die Entscheidung um die Medaillenvergabe fallen. Die Coswiger Mädchen knüpften an die Leistung vom Vortag an, bezwangen die SG Kühnau mit 21:15 und verhalfen damit der JspG HBC/Apollensdorf zum verdienten 3.Platz. Mit Stolz dürfen die Mädels nun ihre Bronzemedaille entgegen nehmen. Die Übergabe erfolgt am 06.05.2012 vor dem Anpfiff des Pokalhalbfinals der Männer um 16.00 Uhr.An dieser Stelle möchte ich als Trainer euch als Mannschaft meinen größten Respekt zollen. Seit dem Beginn unserer Zusammenarbeit bin ich begeistert vom Trainingsfleiss und der Disziplin. Ganz besonders freut mich der Zusammenhalt untereinander, auch wenn es ab und zu kleinere Zickereien gibt und auch immer geben wird ! Mir macht es grossen Spaß, dieses Team trainieren und entwickeln zu dürfen. Ich hoffe, wir werden sportlich noch viele gemeinsame Jahre verbringen und irgendwann ganz oben auf dem Treppchen stehen.
Den 3.Platz in der Anhaltliga belegten mit 22:10 Punkten:
Michelle Bongartz (Tor) - erst im Sommer mit dem Handball begonnen mit viel Perspektive auf ihrer Position !
Luisa Polack - unser Kapitän- die Zuverlässigkeit in Person in der Abwehr! Der Knoten im Angriff platzt im nächsten Jahr
!Sarah Koplin- unser Aussenflitzer - immer hochmotiviert und ehrgeizig ! Weiter so !
Janine Gallin- unser Dickschädel
- tolle Entwicklung mit ganz viel Kampfgeist !Lea Brasin- unser Pferdeflüsterer - mit viel Fleiss und Selbstvertrauen bei der Sache ! Super !
Samantha Wagner - unsere Jüngste - bei dem Trainingsfleiss wird der Altersunterschied bald keine Rolle mehr spielen !!
Saskia Ehrlich -unsere Stimmungskanone - ist immer wichtiger für die Mannschaft geworden !
Käthe Jäger-unsere Trainertochter - hat es oft schwer bei ihrem Vater, trotzdem unsere beste Torschützin !!
Vivien Janocha-unser Neuzugang - super Entwicklung, da wächst ein Talent heran !
Tia Kölling- unser Kämpferherz- gibt nie auf, beisst die Zähne zusammen, die Überraschung der Saison !
Sven Jäger-der Trainer- Freund der Schiedsrichter und sehr zufrieden mit seinen Mädchen
Unsere Eltern- unsere Fans und Fahrer - immer hilfsbereit, immer nett und nur manchmal unzufrieden !!! Vielen Dank !!!!