Quelle: Homepage TUS Magdeburg
Geschrieben von Ronny Dedens
TuS gibt sich in Wittenberg keine Blöße
Den 14. Sieg im 17. Saisonspiel feierte die Frauenmannschaft des TuS 1860 Magdeburg-Neustadt beim Gastspiel in der Lutherstadt Wittenberg. Gegen den Aufsteiger HBC Wittenberg gelang ein überzeugender 27:22(12:8)-Erfolg, der zu keiner Zeit der Partie in Gefahr geriet. Mit nunmehr 28:6 Punkten bleibt das Team weiter auf Medaillenkurs und rangiert momentan auf dem zweiten Tabellenplatz.
TuS trat die Reise nach Wittenberg personell gebeutelt an. Neben der kurzfristig erkrankten Anna Thürmann fehlte auch Jana Viehweg. Zudem gingen Lisa Haegebarth, Michaela Petzke und Laura Jebsen leicht angeschlagen in die Partie. Doch die Mannschaft rückte von Beginn an enger zusammen und unterstützte sich gegenseitig. Lohn der Mühen war eine schnelle 3:0-Führung. Wittenberg kam nach der frühen Auszeit besser in die Partie und gestaltete das Spiel offener. Doch nach dem 5:6-Anschlusstreffer in der 16. Spielminute stabilisierte der bisherige Tabellendritte seine Leistung in vielen Bereichen. Die Abwehr zwang Wittenberg zu unvorbereiteten Würfen und einigen technischen Fehler. Offensiv wurde die zwischenzeitliche hohe Fehlerquote gesenkt und die Wurfchancen konsequenter genutzt. Aus der knappen Führung machte TuS bis zur 25. Minuten ein beruhigendes 12:6. Großen Anteil daran hatte vor allem Michaela Petzke, die sich nicht nur erfolgreich in 1:1-Situationen durchsetzen konnte, sondern zahlreiche Strafwürfe sicher verwandelte. Auch Torhüterin Carolin Ziegler gab ihrer Mannschaft mit einigen gehaltenen Bällen den nötigen Rückhalt. Bis zur Pause traf Wittenberg noch zweimal und konnte den Rückstand zur Pause in Grenzen halten.
Nach dem Wiederanpfiff trat TuS dann wie eine Spitzenmannschaft auf. Immer wieder wurden die Schwachstellen des offensiven Wittenberger Abwehrverbundes genutzt, um in freie Wurfsituation zu kommen. Vor allem Kreisläuferin Haegebarth wurde immer wieder gekonnt von ihren Nebenleuten angespielt und traf fast nach Belieben. Ihre 3 Treffer sowie die erfolgreichen Aktionen von Franziska Helbig, diesmal auf Linksaußen eingesetzt, sorgten fast allein für die 19:10-Führung, die jedoch in aller erster Linie auf die mannschaftliche Geschlossenheit zurückzuführen war. Mit diesem Vorsprung war das Spiel praktisch entschieden, zumal Wittenberg weiterhin kaum ein Mittel fand, einfache Tore zu erzielen. Doch TuS verwaltete das Ergebnis nicht, drückte weiterhin auf das Tempo. Bis zur 50. Minute wurde die Führung auf 26:15 ausgebaut. In dieser Phase zeichnete sich vor allem Jebsen aus, die mit 3 knallharten Würfen die gegnerische Torhüterin bezwang. Über die letzten 10 Minuten sollte man dann nicht mehr viele Worte verlieren. Im Gefühl des sicheren Sieges ließ die Konzentration merklich nach, die Fehlerquote erhöhte sich sprunghaft. Wittenberg bestrafte dies konsequent und konnte mit einem 7:1-Lauf den Rückstand am Ende des Spiels im Rahmen halten.
Am Ende freute sich die TuS neben dem souveränen 27:22-Erfolg auch über die Erkenntnis, als Team den Ausfall von wichtigen Mitspielerinnen kompensieren zu können.
Aufstellung: Ziegler; Haegebarth(6), Helbig(5/1), Kirsten(1), Jebsen(4), Damboldt(3), Machts(1), Böhme, Schulz, Petzke(7/4)