MZ-Bericht HBC - GHC

Anhalt-Liga

MZ-Bericht HBC - GHC

Beitragvon flinte » Mo 13. Feb 2012, 13:43

Meister zeigt großes Kino
Quelle: Von Sepp Müller / Mitteldeutsche Zeitung vom 13.02.2012



Landesmeister BSG Aktivist Gräfenhainichen hat Aufsteiger HBC Wittenberg am Samstag eine handballerische Lehrstunde erteilt. Das Team von Trainer Helge Rudow schoss die Schwarz-Weißen vor etwa 70 Zuschauern in der Stadthalle 28:15 vom Parkett. »Es war von Anfang an unser Ziel, den HBC nicht ins Spiel kommen zu lassen«, meinte Rudow nach dem Abpfiff und bezeichnete den Sieg als »sehr souverän«. Trotz aller Freude sparte der Coach auch nicht mit Kritik. »In den ersten 15 Minuten hat meine Mannschaft eigentlich nicht auf dem Parkett gestanden.« Der Wittenberger Trainer Jens Bertuleit versuchte nach der Schluss-Sirene seine Emotionen in den Griff zu bekommen und bezeichnete die Angriffsleistung seines Teams als »unterirdisch«. »Wir hatten nur in der Anfangsphase eine Chance. Bei Gräfenhainichen stehen eben ganz andere Typen auf dem Parkett.«

Beide Mannschaften begannen sehr nervös und produzierten Fehler am Fließband. Viele Abspiele landeten in der gegnerischen Abwehr. Die Würfe waren unplatziert. Wittenberg nutzte die Schwächephase des Landesmeisters aus und führte nach sechs Minuten 3:1. In der Folgezeit erreichte der BSG-Motor langsam Betriebstemperatur. Als Friederike Körsten (16.) das 7:4 erzielte, hatten die Gäste bereits zum Spurwechsel Richtung Siegerstraße angesetzt. Für den HBC kam es jetzt richtig dicke. Sandra Reuter und Doreen König bemühten sich zwar, Schwung in den Angriff zu bekommen, doch Aufwand und Nutzen stimmten nicht überein. Aktivist-Keeperin Tina Mattschek besaß wenig Probleme, die Würfe des Duos zu parieren. Was die Aktivist -Truppe in der Folgezeit zeigte, war für Sachsen-Anhalt-Liga-Verhältnisse schon großes Kino. Marit Schaller, Stephanie Jahn oder Friederike Körsten spielten mit der Wittenberger Abwehr Katz und Maus (22., 4:12). Zur Pause (6:15) war die Frage nach dem Sieger dieses Kreisderbys bereits beantwortet. Trotz des klaren Vorsprungs schaltete der Champion nach dem Wechsel keinen Gang zurück. Susann Merklein wirbelte auf der Außenposition. In der Mitte liefen Anne Wagner, Körsten und Jahn zu Hochform auf. Die HBC-Keeperinnen Lisa Knobel und Stefanie Krüger mühten sich zwar nach Kräften, ihr Team im Spiel zu halten, doch um Wunder zu vollbringen, war es längst zu spät. »Gegen Ende war es Training«, meinte Bertuleit.

Aktivist Gräfenhainichen: Tina Mattschek, Stephanie Jahn (5), Ann-Christin König (1), Friederike Körsten (5), Marit Schaller (4), Susann Merklein (6), Heidi Reuter, Anne Wagner (1), Carolin Böhme (2), Diana Böhler (2), Julia Langenhan (2), Christin Karl.
HBC Wittenberg: Stefanie Krüger, Lisa Knobel, Sandra Reuter (4), Janine Demin, Doreen König (4), Katharina Busch (2), Sandra Koos (2), Romy Cyliax (1), Paula Ehrig (2), Stefanie Janihsek.
flinte
 
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