Bericht aus Großgrimma/Zeitz

Anhalt-Liga

Bericht aus Großgrimma/Zeitz

Beitragvon flinte » Mi 7. Dez 2011, 12:28

Vorgaben konnten nicht umgesetzt werden / HBC Wittenberg - HSG Großgrimma/Zeitz 27:19 (11:7)
Quelle: Von Jan Förster / Mitteilung Verein vom 06.12.2011



Im Spiel am Samstagabend gegen den Aufsteiger in die Sachsen- Anhalt- Liga aus Wittenberg ging es für die HSG um wichtige Punkte gegen den Abstieg. Die Vorgaben lauteten daher aus einer sicheren Deckung, druckvoll im Positionsspiel zu agieren, um sich Möglichkeiten zu erarbeiten.
Wittenberg spielte über weite Strecke eine offensive Deckungsvariante. Das stellte die HSG- Sieben vor scheinbar unlösbare Aufgaben. Es gelang zu keiner Zeit Dynamik über die Aufbaureihe zu generieren, so dass bereits in der Anfangsphase eine sehr zerfahrene Partie von Seiten der Gäste entstand. Immer wieder gelang es den Gastgerberinnen durch geschicktes Laufspiel die Passwege zuzustellen.
Da aber besonders die Bewegung ohne Ball in den Reihen der HSG fehlte, wurde es ihnen auch relativ einfach gemacht, immer wieder Bälle abzufangen und zu schnellen Gegenstößen zu nutzen. Somit warfen sie eine 6:2 Führung heraus, die in der 12. Minute zur Auszeit zwang. In dieser forderte Trainer Jan Förster mehr Zug auf die Nahtstellen der Deckung und Laufspiel ohne Ball über das gesamte Spielfeld. Eben das, was man gegen eine offensive Deckung tun muss. Einzig die Mannschaft konnte es nicht umsetzen. Lediglich Carolin Hillert auf Linksaußen setzte mit 4 Treffern einige Akzente. Das 11:4 (25´) war, trotz einiger schöner Paraden von Dana Michael, eine Demonstration guter Abwehrarbeit der Wittenberger.
Danach gelang es der HSG ein wenig das Spiel zu beruhigen und wieder auf 11:7 aufzuschließen. Bei einer besseren Chancenverwertung wäre sogar noch mehr drin gewesen. Aber, wie viel zu oft in den letzten Wochen, scheiterte man regelmäßig an der starken Torhüterin oder den eigenen Nerven. Das 11:7 zur Pause ließ aber noch Möglichkeiten offen, zumal eine Zeitstrafe gegen den Gegner zu Beginn der 2. Hälfte eine Überzahl bedeute.

In der Pause versuchte der Übungsleiter erneut zu erläutern, wie gegen die offensive Deckung gespielt werden müsse. Die Mannschaft schien auch wieder motiviert. Die 1. Minute der 2. Hälfte war dann aber schon kurios. In eigener Überzahl und bei eigenem Anwurf gelang es tatsächlich innerhalb von 60 Sekunden dreimal den Ball geradezu dilletantisch an die Gastgeberinnen abzugeben, so dass diese auf 14:7 enteilen konnten. Das wirkte selbstverständlich nicht gerade förderlich für das sowieso angekratzte Selbstbewusstsein, so dass es den Damen der HSG nur sehr mühsam gelang, sich wieder auf 5 heranzuarbeiten (18:13, 39´). Danach plätscherte die Partie nur noch dahin. Nachlässigkeiten in der Deckung erlaubten den Gastgeberinnen zusätzlich einfache Treffer aus dem Rückraum. Da man nicht einmal eine doppelte Überzahl ohne Gegentor überstand, war der ungefährdete 27:19 Erfolg der Wittenberger, auch in dieser Höhe, verdient.
Trainer Jan Förster meinte zum Spiel: »Ich war heute enttäuscht. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich die Mannschaft mit meinen Anweisungen erreichen konnte. Ohne freie Köpfe kann man im Spiel nicht bestehen. Das hat man heute gesehen. Es gibt noch viel zu tun.«

Michael im Tor, Schmalz, Hillert(je 4), König(3), Lassen, Meffert, Graul(je 2), Stollberg, Kupfer(je 1).
flinte
 
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