HC Salzland 06 - JspG HBC Wittenberg/Apollensdorf 16-21 (6:8)
Vor Beginn der Saison waren die Verantwortlichen des HBC skeptisch, ob die Weibliche C-Jugend das Abenteuer Sachsen-Anhalt-Liga angehen sollte. Doch schon während der Hinrunde hatte das Team eindrucksvoll bewiesen, dass das Leistungsvermögen vorhanden ist, sogar um die Medaillen mitzuspielen. Am letzten Sonntag bestand die Möglichkeit, bereits zwei Spieltage vor Saisonende die Bronzemedaille zu erkämpfen.
Die personelle Situation vor dem Anpfiff gestaltete sich jedoch nicht gerade hoffnungsvoll. Neben dem geplanten Ausfall von Abwehrchefin Luisa Polack, fielen auch noch die Leistungsträger Pia Zirnstein und Vivien Janocha aus. Nach der Erwärmung dann die nächste Hiobsbotschaft. Torhüterin Saskia Ehrlich trat unglücklich auf einen Ball und zog sich eine Bänderdehnung zu.
Die HBC-Mädels ließen sich jedoch nicht beeindrucken und gingen verdient mit 6:2 in Führung. Leider erwies sich die Verletzung von Saskia als so schwerwiegend, dass ab der 18.Minute Spielmacherin Janine Gallin das Tor hüten musste. Die Gastgeberinnen nutzten die Verunsicherung in den Wittenberger Reihen und verkürzten bis zur Pause auf 6:8.
Motiviert ging es in die zweite Hälfte. Tia Kölling organisierte die Defensive erstklassig und im Angriff wurde diszipliniert gespielt. Besonders Sarah Koplin auf der Spielmacherposition hielt das Heft in der Hand, führte klug Regie und setzte ihre Mitspielerinnen gekonnt in Szene. In dieser Phase gelangen unseren beiden D-Jugendlichen Samantha Wagner und Vanessa Kelle tolle Aktionen und trugen damit maßgeblich zum späteren Erfolg bei. Beim Stand von 17:11 dann die nächste Verletzung. Rüde attackiert beim Torabschluss, konnte Samantha Wagner die Begegnung vorerst nicht fortsetzen. Ein Blick zur Gästebank verriet, dass nun die Zeit von Neuzugang Chantal Weyand kommen musste. Der Einsatz im Tor war nicht geplant, aber auf Grund der Situation notwendig. Chantal löste diese Aufgabe bravourös und Janine Gallin konnte wieder auf ihre angestammte Position rücken.
Den Sieg vor Augen wurde der Vorsprung auf 19:12 ausgebaut und letztlich sicher nach Hause gebracht. Nach dem Abpfiff war die Freude groß. Wiederholt bewies das Team großen Kampfgeist und vor allem mannschaftlichen Zusammenhalt. Stolz nahm Sven Jäger seine Mädels in den Arm und konnte wohl auch einige Tränen der Freude nicht unterdrücken.
Die erste Medaille in der höchsten Spielklasse Sachsen-Anhalts erkämpften:
Saskia Ehrlich; Chantal Weyand; Käthe Jäger(6/1); Tia Kölling(2); Sarah Koplin(1); Janine Gallin(7); Lea Naumann(2/1); Vanessa Kelle(1); Samantha Wagner(2) und Sven Jäger