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Bericht Dessau- Roßlau

BeitragVerfasst: Mo 19. Nov 2012, 19:48
von krügi
Unnötige Nervosität führt zum Déjá-vu-Erlebnis

HBC Wittenberg vs. DRHV I 27:23 (15:11)

Das selbst gestellte Ziel „Mission Acht Punkte“ in Wittenberg erfolgreich zu Ende zu bringen, misslang gründlich. Nach drei Siegen in Folge mussten die DRHV - Frauen eine bittere Niederlage beim Tabellennachbarn HBC Wittenberg quittieren.

Trotz haargenau gleicher Anfangsaufstellung wie im zuletzt so erfolgreichen Vergleich mit Ilsenburg versemmelten die Schützlinge von Trainer Manfred Breu gleich die Anfangsminuten.

Besonders in der Defensive begann man zu halbherzig, gestattete den Hausherrinnen viel zu leicht Tore im Positionsspiel und ließ Stammtorhüterin Antje Schmidt meist allein. Die Lutherstädterinnen ließen sich nicht lange bitten und zogen vom 2:2 (3.Min.) auf 9:3 (11.) davon.

Im frühzeitig notwendigen Team – Time - Out stellte der DRHV seine Abwehr - einschließlich Torwartwechsel- und den Angriff um. Besonders „Neu-Rostockerin“ Samira Lindenau brachte nun mit bemerkenswertem kämpferischen Einsatz mehr Stabilität in den Defensivriegel sowie Druck auf die gegnerische Abwehr und Jana Lehmann nahm HBC-Spielmacherin Katja Richter mittels Pressdeckung aus dem Spiel. Leider wurden die vielen Gegenstoßmöglichkeiten nur unzureichend zur Aufholjagd genutzt und im strukturierten Angriffsspiel blieben viele Wünsche offen. Dennoch kam die Gäste-Sieben beim 13:10 (27.) wieder auf Schlagdistanz und auch der 15:11-Pausenstand ließ noch alle Möglichkeiten offen.

Nach dem Seitenwechsel gab es aber keine nennenswerten Verbesserungen im Spiel der Dessau – Roßlauerinnen, das von Nervosität und Unkonzentriertheiten geprägt war. Gleich serienweise gab es im Spielaufbau oder Gegenstoß Fang- und Abspielfehler, die Wittenberg auch mittels ihrer körperlichen Überlegenheit zu einfachen Treffern nutzte. Beim 22:13 (42.) gab es die höchste HBC-Führung. Es spricht für die DRHV - Mädels, dass sie zu keinem Zeitpunkt aufgaben und sich bis zum Abpfiff um eine Rückstandsverkürzung bemühten.

Völlig überflüssig das rüde Foul in der 54. Minute beim Stande von 24:19 durch Daniela Wurst an der frei durchlaufenden Lisa Schröter, welches zur sofortigen Roten Karte führte. Die beste DRHV - Schützin schied danach verletzt aus.

„Es war wie eine Blaupause der Vorsaison-Begegnung an gleicher Stelle. Mit 20 Fehlern haben wir heute unsere Höchstmarke 22 aus exakt diesem Spiel nur knapp verfehlt und bei Weitem nicht das auf die Platte gebracht, was wir können.“ resümierte ein sehr geknickter DRHV - Coach nach dem 27:23-Endstand, der für den HBC Wittenberg den vierten Sieg in Serie brachte.

Die Bauhausstädterinnen tauschen mit dieser Niederlage die Tabellenplätze mit den HBC-Frauen und liegen mit 7:7 Punkten jetzt auf dem 8. Rang.

Text: M.H.

DRHV mit: Bensch, Nolte, A .Schmidt; Vollert 1, Paulenz 3, Nagel 3/2, Lindenau 2, Ehlert, Proske 2, Lehmann 3, Schröter 8/2, Krüger 1.

Strafwürfe: DRHV 4/4, HBC 6/5 (Nolte)

Strafminuten: DRHV 4 x 2, HBC 4 x 2 incl. 2 x Rot ohne Bericht

Quelle: Homepage Dessau-Roßlauer Handballverein