Bericht des Gegners

Anhalt-Liga

Bericht des Gegners

Beitragvon flinte » Di 17. Apr 2012, 08:40

Unterirdische Chancenverwertung
HSG Großgrimma/Zeitz - HBC Wittenberg 13:19 (4:8)
Quelle: Von Jan Förster / Mitteilung Verein vom 17.04.2012

Gegen den Aufsteiger und derzeit 9. der Tabelle musste am Sonntag unbedingt ein Sieg her, wenn man sich für den Abstiegsgipfel gegen Schönebeck in 14 Tagen eine passable Ausgangsposition verschaffen wollte. Dass das aber alles andere als einfach werden würde, wusste man bereits aus dem Hinspiel. Wittenberg hat eine sehr bewegliche, offensive Deckung, die einen geordneten Spielaufbau erschwert.
Die gleichen Vorgaben hat die offensive Deckungsformation der HSG aber auch, so dass klar war, ein Sieg konnte nur über sehr viel Laufbereitschaft im Offensivverhalten und einer schnellen Rückwärtsbewegung gewährleistet werden.

So wie die Vorzeichen aussahen, startete auch die Partie: Die Deckungsreihen unterbanden wirksam das Offensivspiel auf beiden Seiten und es dauerte 5 Minuten, bis überhaupt der 1. Treffer für die Gäste fiel. Zu diesem Zeitpunkt war die HSG Truppe bereits zweimal aus aussichtsreicher Position an der alles überragenden Gästetorhüterin gescheitert. Als dann in der 8. Spielminute der 1. Strafwurf der Partie durch die HSG Werferin an den Pfosten gesetzt wurde, gelang den Gästen mit einer schnellen 2. Welle der 2. Treffer der Partie, ehe, die HSG- Truppe endlich in der 11´ durch einen Gegenstoß den 1. Treffer erzielen konnte.
Dann passierte wieder eine Weile nichts, außer erfolgreicher Abwehraktionen und toller Paraden der beiden Torhüter, so dass es nach 15. Minuten erst 1:2 stand. Spätestens mit einer vergebenen, dreifachen Wurfchance völlig frei vor dem Tor, war aber auch allen in der Halle klar, dass das wesentliche Problem die Chancenverwertung war.
Denn es gelangen zwar nicht viele Aktionen gegen die Deckungsreihe der Wittenberger, trotzdem hatte man für den Spielverlauf ausreichende Gelegenheiten, die aufgrund der ebenfalls fehlenden offensiven Durchschlagskraft der Gäste zu einem besseren Ergebnis hätte führen müssen. So blieb die Partie bis zum 3:3 in der 22´ausgeglichen und man wusste nicht, wohin das Pendel ausschlägt.
Als es dann auf beiden Seiten die ersten Hinausstellungen gab und etwas mehr Platz war, gab es auch sogleich mehr Torchancen. Diese konnte aber nur die Wittenberger nutzen, so dass sie sich auf 3:6 etwas absetzten. Es war einfach zum Haare raufen, welch klare Gelegenheiten vergeben wurden. Das verunsicherte nun auch die Mannschaft, so dass vielfach die Verantwortung hin und her geschoben wurde. Leider fielen in dieser Phase auch die »kleinen« Entscheidungen stets zu ungunsten der HSG Sieben aus, so dass nicht mehr viel gelang. Den klaren Schlag ins Gesicht von Jessica Meffert übersahen die Schiedsrichter kurz vor der Halbzeit.
Dafür nahmen sie das Lachen des Übungsleiters der HSG über eine lächerliche Stürmerfoulentscheidung bei einem direkten Freiwurf mit dem Halbzeitpfiff wahr und gaben noch eine Zeitstrafe gegen die Bank. Das wirkte schon sehr dünnhäutig. So ist das aber im Abstiegskampf.

Die Halbzeitansprache fiel diesmal recht kurz aus. Die Chancen waren da, sie musste nur genutzt werden. Der Rest der Pause diente der Regeneration. Am grundsätzlichen Bild änderte sich zu Beginn der zweiten Hälfte aber nichts. Die Abwehrreihen dominierten die Partie und in schöner Regelmäßigkeit wurden beste Chancen vergeben. Am Ende sollten es 26 Würfe inklusiver 5 Strafwürfe sein, die entweder die Gästekeeperin bravourös hielt, die am Tor vorbei oder an das Gebälk gingen.
Zum Glück hielt Madlen Schröter ebenfalls sehr gut, so dass sich wenig am Abstand änderte. Als es 8:13 stand (42´) konnte sich die HSG endlich einmal etwas befreien und 4 Tore infolge erzielen. Damit hatte die Mannschaft nun deutliches Überwasser und man konnte auf ein gutes Ende hoffen. Nach dem 11:13 folgten jedoch die Schlüsselszenen des Spiels. Erst stieß die scheinbar mittlerweile übermotivierte Gästetorhüterin nach einem Gegentreffer Franziska Schmalz klar gegen die Brust, ohne das dies geahndet wurde. Der Ball konnte aber schnell wieder erobert werden. Ein anschließender Wurfversuch wurde aber leider einmal mehr durch die Torhüterin entschärft.
Allerdings fühlte sich die Gästetorhüterin wohl regelwidrig getroffen und beleidigte Carolin Hillert mehrfach. Daraufhin erhielt sie zwar eine Zeitstrafe, das aber folgende, mehrfache Zeigen des »Vogels« konnte durch die Schiedsrichter wohl wieder nicht wahrgenommen werden. Trotzdem wollte man diese Chance nicht ungenutzt lassen und es folgte gegen die ins Tor gewechselte Feldspielerin ein schneller Wurf, der aber leider am Ziel vorbei ging. Im direkten Gegenstoß fing man zu allem Unglück auch noch das 11:14 (51´).
Der neuerliche Angriff ging durch einen nicht erzwungen, technischen Fehler verloren. Es folgte wieder ein Gegenstoß und Tor. Das demoralisierte die Mannschaft. Auch eine Auszeit änderte nichts mehr, so dass die Gäste am Ende noch souveräner gewannen, als es dem Spielverlauf entsprach.

Trainer Jan Förster meinte zur Partie: »Das Spiel wird mir noch eine Weile schwer im Magen liegen. Ich kann mich nicht erinnern ein Spiel mit lediglich 13 Toren bei vergleichbaren Möglichkeiten erlebt zu haben. Dazu kommen Schiedsrichter, die mir klar zu verstehen gaben, dass ich als ehemaliger Schiedsrichter wohl zum Schweigen auf der Bank verdammt bin, weil sie sonst die »kleinen« Entscheidungen, die im Handball so entscheidend sein können, gegen meine Mannschaft entscheiden. Es kam einfach alles Zusammen. Kompliment an Wittenberg. Der Deckungsverbund und insbesondere die Torhüterin waren für uns heute einfach nicht zu knacken.«

Schröter und Michael im Tor, Schmalz(5), Hillert(3), Meffert, Stollberg(je 2), Ludwig(1), Kupfer, Schmidt, M., Schmidt, S., Graul, Lassen.
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Re: Bericht des Gegners

Beitragvon seiffe » Mi 18. Apr 2012, 07:37

"...Erst stieß die scheinbar mittlerweile übermotivierte Gästetorhüterin nach einem Gegentreffer Franziska Schmalz klar gegen die Brust, ohne das dies geahndet wurde. ... Allerdings fühlte sich die Gästetorhüterin wohl regelwidrig getroffen und beleidigte Carolin Hillert mehrfach. Daraufhin erhielt sie zwar eine Zeitstrafe, das aber folgende, mehrfache Zeigen des »Vogels« konnte durch die Schiedsrichter wohl wieder nicht wahrgenommen werden. ... und insbesondere die Torhüterin waren für uns heute einfach nicht zu knacken."


Unsere Krügi war sooooo "übermotiviert", dass sie nur 13 Gegentore zugelassen hat... 8-) Stark :!:
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Re: Bericht des Gegners

Beitragvon Prinz » Fr 20. Apr 2012, 17:34

Jaja, der Herr Förster......
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