Auf jeden Fall freue ich mich, dass ihr um den Wittenberger Damenhandball kämpft. Die Tradition und ein gutes Vereinsleben hat schon immer davon gelebt, dass es Frauen und Männer in einem Verein gibt.
Die Zeit in der ich den Damenhandball kennenlernen durfte, war geprägt von Trainer Jens Bertuleit, der es schaffte Freizeitsport mit gutem Oberligahandball zu verbinden. Nur in einer Saison mussten die Frauen in der Anhaltliga neuen Schwung holen. Mit 40:0 in der Liga, dem Pokalsieg und 6:0 in der Aufstiegsrunde demonstrierten die Wittenberger Handballfrauen, wo sie eigentlich hingehören. Gute Arbeit Berti !!
Eng verbunden ist der Frauenhandball auch mit einem großartigen Handballfachmann, Trainer Achim Pötzsch. Kein Anderer, dabei möchte ich die Verdienste anderer Trainer nicht schmälern, hat in den 90er/ 00er-Jahre so vielen Handballtalenten das ABC mit Oberliganiveau beigebracht, wie er. Die kurze Zeit, welche ich mit ihm trainieren durfte, habe ich sehr genossen. Von den aktuell spielenden Mädchen, jungen Damen und Frauen, wie z.B. Anna, Skadi, Fabienne (D-Jugend), Saskia, Pia, Janine, Käthe, Luisa (C-Jugend) haben genauso ihre ersten Schritte bei ihm begonnen, wie Isabella, Franziska, Julia (Grün-Weiß Frauen) oder Anna (JSpG Halle/ Magdeburg/ Barleben) – aber auch die Frauen Stefanie, Katja, Katharina, Anja, Sandra und viele Spielerinnen mehr, schwärmen heute noch von Achim Pötzsch.
Deshalb freue ich mich, dass Flinte mit der weilbliche C-Jugend und nunmehr Fuchsi mit den Frauen neue Zeichen für den Wittenberger Damenhandball setzt. Auch wenn für das C-Jugendteam die Oberliga schwer ist und die aktuelle Niederlage gegen die JSpG Halle/ Magdeburg/ Barleben Grenzen aufgezeigt hat, aber diese Grenzen sind wichtig für die Verbesserungen der eigenen Leistung und die Entwicklung der Talente.
Talente hat es in Wittenberg immer Gute gegeben. Nicht nur die C-Jugend, sondern auch bei den Grün-Weißen spielen verborgene „Schätze“, wie Isabella Költzsch, Julia Otto.
Und weil ich die Derbys nicht mag, verschiebe ich an dieser Stelle lieber den Fokus, obwohl ich an Wittenberg denke. Das Stichwort heißt JSpG Halle/ Magdeburg/ Barleben. Oder Landesauswahl des Jahrgangs 1997. Mein Fokus richtet sich auf eine Wittenbergerin die den Mut hatte 2012 an die Sportschule zu gehen. Anna Dietrich.
Im Länderpokal im April 2013 hat sie schon Großes erlebt, als die Auswahl Sachsen-Anhalt in der Vorrunde der 2. Platz und in der Endrunde den 4. Platz im Vergleich der Bundesländer belegte. Sensationell! Anna warf an diesem Wochenende 9 Tore.
Aktuell spielt sie in der Sachsen-Anhalt-Liga der Frauen beim HSC 2000 Magdeburg und wird sich bald (am 14.12, 17.00 Uhr in Magdeburg und am 23.03.1014, 16.00 Uhr in Gräfenhainichen) mit Stefanie, Anne und Daniela duellieren. Ihre persönliche Statistik: Bernburg (4 Tore), Burgenland (2), Schönebeck (4), Dessau-Roßlau (5), Niederndodeleben II (4), Schkopau (2), Pokal: Haldensleben II (2), MSV Magdeburg (leider kein Tor), Weißenfels/ Großgrimma (3), Pokal; Dessau-Roßlau II (3).
Neben der Sachsen-Anhalt-Oberliga spielt sie A-Jugendbundesliga. In Staffel 6 hat sie mit dem amtierenden Deutschen Meister Bayer Leverkusen einen dicken Brocken vor der Nase. Da heißt es Lernen. In dieser Woche feierte ihr Team den 2. Saisonsieg gegen den TV Oyten. Anna warf 2 Tore. Hier eine kleine Ergebnisstatistik:
1.Spiel: gegen Leverkusen 11:32,
2.Spiel: Sieg gegen TSV Owschlag 27:26 (3 Tore)
3.Spiel: gegen Leverkusen 21:39
4.Spiel: Sieg gegen TV Oyten 27:23
Schafft die JSpG in der Rückrunde nochmals zwei Siege gegen Owschlag und Oyten wird sie hinter dem Deutschen Meister Zweiter in der Staffel.
Ja, ihr Wittenberger habt tolle Talente und die sind echt etwas Wert! Nicht nur im männlichen Bereich! Hütet sie gut, baut ihnen eine gute Perspektive und setzt die Tradition fort. Ich wünsch euch ein gutes Derby.
Gruss Jens
P.S. Wenn ihr den Eindruck habt, dass meine Berichte immer oberschlau klingen, dann bitte ich um Verständnis. In Wahrheit bin ich vom Wittenberger Potential begeistert und möchte euch sagen, dass ihr eine großartige Region mit vielen Talenten und Handball im Blut seit. Ich kenne keine vergleichbare Region - sowohl im männlichen als auch im weiblichen Bereich. Da hätte ich sogar noch ein Beispiel: Weihnachtsturnier 2011, 8.00 Uhr Stadthalle: in der E-Jugend steht das erste Turnierspiel an: Grün-Weiß gegen HBC Wittenberg. Grün-Weiß stellte damals 2 Team. Alle Wittenberger Kinder standen auf dem Parkett und machten sich warm --> Es waren ca. 50 Kinder ohne irgend ein auswertiges Handballteam. WOW war ich platt!