Knapper Erfolg in der Lutherstadt
Beim Härtetest in der Armee galt eine Kompanie erst dann erfolgreich im Ziel angekommen, wenn auch der letzte Soldat, notfalls von anderen unterstützend, über die Linie getragen wurde. Kollektivität, Hilfsbereitschaft und gemeinsame Verantwortung sollten u.a. dabei entwickelt werden. Für alle, die so etwas je erlebt haben, ein prägendes Ereignis.
Zu einer vergleichbar ähnlichen Leistung schwangen sich unsere Mädels in Wittenberg auf. Förmlich in der letzten Minute machten sie den schwer erkämpften Auswärtssieg (21:20) perfekt.
Aus verschiedenen Gründen fehlten uns aus dem sonst spielenden Stammkader gleich 5 Aktive. Zu den Übriggebliebenen gesellten sich Laura Noll, Lisa Buthut, sowie Joelina und Jana Kortz, die allesamt ihre Aufgaben gut erfüllten. Ein schweres Unterfangen, wenn der sonst eingespielte Rückraum nicht zur Verfügung steht, die Nachbarposition in der Abwehr anders als normal besetzt ist.
So begann das Spiel zunächst schleppend und mit stetem Rückstand. Die Abwehr unsicher und zaghaft, der Angriff ebenso. Mehrfach wurde aus guten Positionen verworfen und so kam es, wie es kommen musste, 5:1 führten die Gastgeber. Nach einer Auszeit wurde die Abwehr mannbezogen auf die Spielgestalterin neu justiert und dies mit Erfolg. Wir fanden wieder ins Spiel und konnten bis zur Halbzeit ab 10:12 verkürzen.
Nach leider nur kurzem Einsatz in der zweiten Halbzeit sah Friederike Ewert, abwehrbedingt, die rote Karte. Damit reduzierte sich unsere Bank abermalig auch wieder auf nur einen Wechselspieler. Diese Phase nutzte unser Gegner noch einmal und konnte wieder 4 Tore vorlegen zum 16:12. Eigentlich schien das Spiel hier zu kippen, aber jetzt ging ein Ruck durch unser Team.
Franka entschärfte einige wichtige Würfe, wir kamen ins Konterspiel. 17:17, erster Gleichstand, gleich darauf dann unsere erste zwei Tore Führung 19:17. Vorsicht, nur nicht zu früh jubeln hieß es nun, denn Wittenberg glich wieder aus, 20:20. Neue Führung, 20:19, jetzt waren wir wieder im Vorteil, danach noch einmal Ausgleich und kurz darauf der abermalige Führungstreffer aus dem Rückraum durch Laura Noll. Nun war es ein Hineinknien in die Abwehr, es wurde kein Meter Boden mehr preisgegeben, Abpfiff, Ende, aus und Sieg!
Wenn es etwas am Gesamtkonzept auszusetzten gibt, dann ist die besonders anfänglich traumatisch klägliche Chancenverwertung, besonders auch durchweg vom 7 Meterpunkt. (hier musste selbst Franka als Torhüterin auch einmal aushelfen und traf)
Statistik:
zugesprochen/verwandelt
7 Meter Wittenberg 3 / 2
7 Meter Haldensleben 6 / 2
Zeitstrafen Wittenberg 8
Zeitstrafen Haldensleben 2 und eine rote Karte
Aufstellung Haldensleben
Tor:
Ethner, F. (1) 7 Meter
Spieler:
Buthut, L. ,Ewert, F (1), Kortz Jana, Kortz Joelina (5), Müller, M (4), Noll, L.(5)
Prochnow, C. (1), Schulze V.(5)
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