Bericht aus Oebisfelde

[psycho]

SVO-Fehlerfestival endet mit einem gerechten Remis
Quelle: Von Thomas Koepke / Volksstimme vom 19.03.2012



Nach einem echten Handballkrampf trennten sich am Freitagabend die Damen des SV Oebisfelde und die des HBC Wittenberg in der Hans-Pickert- Halle schiedlich und friedlich mit 21:21 (10:15). Feine Handballkost wurde allerdings nicht geboten.
Aber immerhin war es spannend wie ein Krimi. Kurzerhand wurde der »Tatort« von Sonntag, 20.15 Uhr, exakt 48 Stunden vorverlegt - und zwar in die Hans-Pickert-Halle. Ein korrektes Fahndungsmuster war jedoch nicht zu erkennen. Nach dem Abpfiff der zwar durchaus spannenden, aber doch recht fehlerbehafteten und konfusen 60 Minuten waren eigentlich beide Teams nicht so recht zufrieden. Die Wittenbergerinnen nicht, weil es im Abstiegskampf der Sachsen-Anhalt-Liga ruhig ein Pünktchen mehr hätte sein dürfen, und die Oebisfelderinnen schon gar nicht, weil sie dem eigenen spielerischen Anspruch nicht einmal ansatzweise gerecht werden konnten.

Bis zum 6:5 (16.) war aber trotz der vielen technischen Fehler noch alles in Ordnung beim SVO. Als die Gäste dann aber - vor allem angetrieben von der starken Sandra Reuter - aus dem knappen Rückstand eine 9:6-Führung machten (20.) und später sogar noch bis zur Pause auf 15:10 enteilten, schrillten die Allerstädter Alarmglocken.

Die mussten in der Kabine sogar so laut zu hören gewesen sein, denn mit Beginn der zweiten 30 Minuten lief es besser. Zum einen wurde Reuter nun von Brosig eng an die Kette gelegt und zum anderen konnten die Hallenherrinnen die Fehlerquote etwas senken. Lohn der Mühen waren zunächst das 13:15 (38.) nach Toren von Schulz, Thiele und Franke und später sogar der Ausgleich zum 20:20 (55.), nachdem Dietz und Thiele den Zwei-Tore-Rückstand egalisieren konnten.

Die Schlussphase war dann an Spannung kaum zu überbieten. Allerdings stieg auch auf beiden Seiten die Nervosität und damit auch die Fehlerrate wieder an. Dennoch: Der SVO legte sogar noch zum 21:20 durch Thiele vor und hatte es nun selbst in der Hand. Durch eine unnötige Zeitstrafe von Adamietz brachte sich der Gast aber wieder ins Geschäft, und Richter erzielte das 21:21.
Nun ging es hin und her, doch kein Team konnte die sich bietenden Chancen nutzen. Auch nicht Dietz, die mit der letzten Aktion den fälligen Freiwurf nicht mehr im Kasten der Wittenbergerinnen unterbringen konnte.

SV Oebisfelde: Hübe, Müller - Loan, Brosig (2 Tore), Schulz (2), Dietz (7), Thiele (6), Rödiger, Franke (2), Hahnauer, Adamietz (2).
HBC Wittenberg: Krüger, Krobel - Richter (5 Tore), Reuter (7), Ehrig (1), Busch (2), Koos (2), Weis (4).
Zeitstrafen: Oebisfelde 3, Wittenberg 0. Siebenmeter: Oebisfelde 1/1, Wittenberg 2/2.







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