von flinte » Mo 21. Nov 2011, 15:52
HBC-Coach Jens Bertuleit kann ein wenig durchatmen. Erstmals seit Wochen hagelte es vor einer Begegnung keine massenhaften Absagen von Spielerinnen. Und prompt setzten sich die Lutherstädterinnen am Sonnabendnachmittag zu Hause deutlich 27:19 gegen den TSV Niederndodeleben II durch. Es war ein Sieg zur rechten Zeit. Die personelle und auch spielerische Talfahrt nach zwei Niederlagen in Folge scheint vorerst gestoppt. Die Mannschaft hat neues Selbstbewusstsein getankt.
Dabei stand es zur Pause nur Unentschieden. Mit 11:11 gingen die Kontrahentinnen in die Kabinen, in der 27. Minute lag der Gast sogar 11:10 vorn. Dies sollte aber übrigens das einzige Mal in dieser Partie sein, dass Niederndodeleben in Front lag. Jens Bertuleit benennt die Gründe, warum der Gastgeber nicht bereits in den ersten 30 Minuten dominierte. »Es lag nicht daran, dass der TSV besser war. Wir haben den Gegner in die Hand gespielt, zu viele eigene Fehler, vor allem im technischen Bereich, ermöglichten es Niederndodeleben, dran zu bleiben.«
Dank einer starken Stefanie Krüger im HBC-Tor schaffte es der TSV aber nicht, sich abzusetzen. Über die Fehler im ersten Durchgang wurde intensiv in der Halbzeitpause gesprochen. Was Wirkung zeigte. Nach dem Wiederanpfiff zog Wittenberg auf 16:11 davon, die Gäste hatten dem Siegeswillen der Hausherrinnen bis zum Abpfiff nichts mehr entgegenzusetzen.
Bertuleit betont, dass dabei auch die personelle Situation eine ausschlaggebende Rolle spielte. »Endlich hatte ich mal wieder eine gut besetzte Auswechselbank. Dies wirkt sich sofort aus, die Luft nach hinten ist nicht mehr so dünn, wie in den vergangenen Begegnungen. « Der Trainer hofft, dass sich sein Kader nun auf längere Sicht stabilisiert. »Man hat es ja heute gesehen, wozu wir fähig sind, wenn alle oder fast alle Spielerinnen einsatzfähig sind.«
Wittenberg: Lisa Knobel, Stefanie Krüger, Diana Schelhass, Katja Richter (7/1), Doreen König (6), Sandra Reuther (7), Paula Ehrig (1), Katharina Busch (3), Sandra Koos, Stefanie Janihsek (3).
Quelle:Von Dietmar Bebber / Mitteldeutsche Zeitung vom 21.11.2011