HBC Wittenberg im letzten Heimspiel siegreich
Eckleben-Schützlinge gewinnen gegen Landsberger HV mit 25:24
Es war angerichtet. Die Frauenmannschaft des HBC sicherte sich mit dem 32:25-Heimerfolg gegen den TSV Blau-Weiß Brehna die Bronzemedaille und die Halle war gut besucht. Beste Voraussetzungen für Team I die Gäste aus Landsberg zu schlagen und somit den vierten Platz im Klassement zu sichern.
In den ersten Minuten taten sich die Schwarz-Weißen schwer im Spielaufbau und der Landsberger HV legte vor. Doch nach knapp 5 Minuten übernahmen die Hausherren das Kommando auf dem Parkett der Stadthalle. Immer wieder zwang man die Gäste zu schwierigen Würfen, welche eine leichte Beute für den gut aufgelegten Ronny Klauser im HBC-Gehäuse waren. Schnelle Tempogegenstöße und gut herausgespielte Kombinationen brachten die Zuschauer zum Jubeln.
Die Deckungsarbeit ließ keine Wünsche offen, doch leider vergaben René Seiffert und seine Mitstreiter einige Chancen zu leichtfertig. Heraus sprang dennoch eine 13:9-Halbzeitführung.
Der Start in den zweiten Abschnitt war äußerst vielversprechend. Dank eines 3:0-Laufes bauten die Lutherstädter ihren Vorsprung aus. Auch in den folgenden Minuten gaben die Gastgeber klar den Ton in Deckung und Angriff an. Das Spiel wurde ab der 45. Minute ruppiger. Beide Mannschaften verloren ihre Linie. Auf Grund der schwindenden Kräfte waren die Spieler beider Mannschaften immer öfter zu spät an den Gegenspielern. Die Folge war eine regelrechte Zeitstrafen-Flut.
Dabei ging ein Bruch durch das Wittenberger Spiel und der Landsberger HV verkürzte Tor um Tor.
Die Spieler von LHV-Coach Harry Renner hatten nun Lunte gerochen und setzten alles auf eine Karte. Team I hingegen tat sich immer schwerer im Positionsangriff, schaffte es aber die Führung durch Einzelaktionen zu behaupten.
Der eingewechselte Julien Nater im Tor des HBC hielt seine Farben mit spektakulären Paraden, darunter mehrere gehaltene Siebenmeter, im Spiel und war mit dem letzten gehaltenen Ball kurz vor Ultimo der Matchwinner. Am Ende gewinnt der HBC glücklich, aber nach guten 45 Minuten auch nicht unverdient mit 25:24.
Im Anschluss standen beide Trainer bei einem geführten Gespräch Stadthallenlegende Werner Ross Rede und Antwort. Thomas Eckleben bewertete die Saison äußerst zufriedenstellend und sprach seiner Mannschaft, aber auch den heimischen Fans ein Sonderlob aus. „Gerade die gute Stimmung in der Stadthalle hat uns die knappen Partien gewinnen lassen“, sprach der HBC-Coach vom entscheidenden Faktor Publikum, und wünschte sich diese Euphorie auch für die kommenden Jahre.
Zum Spieler der Saison wurde Franz Hildebrandt gewählt. „Er hat eine tolle Entwicklung genommen und sich zum Stammspieler auf der Außenbahn gemausert. Es ist schön, dass wir uns auf Franz verlassen können“, schwärmte Vereinspräsident René Seiffert vom etatmäßigen Linksaußen, als er ihm den Pokal überreichte. Franz Hildebrandt hingegen gab sich bescheiden: „Es macht einfach Spaß und mich stolz ein Teil der geilsten Mannschaft auf Erden zu sein. Eigentlich bin ich nicht der Spieler des Jahres. Ich sehe andere da weiter vorne. Die Mannschaft hätte einen Pokal verdient!“
Doch da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, denn immerhin muss Team I noch zweimal auswärts antreten und will beide Spiele erfolgreich bestreiten. Des Weiteren hoffen alle Spieler auf einen Ausrutscher des BSV Magdeburg oder der SG Spergau, um vielleicht noch auf einen Medaillenplatz zu klettern.