Presseschau - Wittenberg gewinnt auch zweites Derby
Geschrieben von: Mitteldeutsche Zeitung
WITTENBERG/MZ/TT. Die Handballer des HBC Wittenberg sind in der Verbandsliga Süd klar die Nummer eins im Kreis. Am Samstag gewannen die Schützlinge von Trainer Thomas Eckleben auch das zweite Saison-Derby gegen den Jessener SV 53 (27:22) und sind weiter Tabellenvierter (21:7 Punkte). Das Team aus der Elsterstadt rangier auf dem sechsten Platz (16:12). "Den Grundstein zum Sieg haben wir in der ersten Halbzeit gelegt", meinte HBC-Präsident René Seiffert nach dem Schlusspfiff, der von einer "totalen Überlegenheit" (17:11) sprach. Das Thema Sprung in die Sachsen-Anhalt-Liga ist bei den Wittenbergern zwar nicht präsent, doch die Eckleben-Truppe ist selbstbewusst genug, einen Platz auf dem Treppchen anzuvisieren. "Das ist unser Ziel", so Seiffert weiter, denn momentan beträgt der Rückstand auf die Medaillenränge nur einen Punkt.
Der HBC zeigte in der Stadthalle sofort, wer der Chef auf dem Parkett ist (3:1). Jessen besaß deutliche Defizite im Abwehrbereich. Die Spieler agierten sehr defensiv und ließen dem Gegner alle Freiheiten. Selbst der sonst sehr zuverlässige Keeper Kevin Zwicker bekam keine Hand an den Ball. Die Eckleben-Truppe bestrafte diese Fehler konsequent. René Knabe, der insgesamt acht Treffer erzielte, Regisseur René Seiffert und Lutz Lindner liefen zu Hochform auf. Beim 14:8 stand der HBC bereits mit einem Bein auf der Siegerstraße. Jessen kam nur schwer in die Gänge. Im Angriff fehlte das Durchsetzungsvermögen. Tempogegenstöße blieben Mangelware. Kurzum: Jeden Treffer mussten sich die Gäste hart erarbeiten. Bis Mitte des zweiten Abschnitts (23:16) blieben die Wittenberger die spielbestimmende Mannschaft. "Danach haben wir das Tempo rausgenommen", so Seiffert weiter, der betonte, dass der Sieg nie in Gefahr geraten ist. Mit der Hereinnahme von Thomas Trompke kam zumindest mehr Stabilität in die Jessener Abwehr. In der Schlussphase war der JSV zwar ein gleichwertiger Gegner, doch die Werner-Truppe ließ zu viele Chancen liegen. Bester Torschütze bei den Gästen war Matthias Plott (6).