Schwarz-Weiße schlagen sich selber
Schlechte Chancenverwertung besiegelt die 28:26-Niederlage gegen den BSV Magdeburg
Es war still in der Kabine des HBC Wittenberg. Zu still. Nach der Niederlage in Olvenstedt gegen den heimischen BSV Magdeburg war kollektives Schweigen an der Tagesordnung. Es dauerte ca. 10 Minuten bis sich die ersten Stimmen erhoben.
Zu tief saß der Stachel der Niederlage. Erdrückend war das Wissen, dass man selber der Grund dafür war.
Die Anfangsminuten waren von Nervosität geprägt und viele vergebene Chancen waren die Folge. Beide Mannschaften spielten auf Augenhöhe. Der HBC schaffte es immer wieder leichte Gegenstoßtore zu erzielen. Doch keiner Mannschaft gelang eine deutliche Führung.
Nach dem 9:9 Unentschieden gerieten die Angriffsbemühungen der Schwarz-Weißen ins Stocken. Der Wittenberger Angriff lahmte und im Gegenzug erzielten die Landeshauptstädter 3 Treffer in Folge. Nach fast 10 vergebenen Großchancen im ersten Abschnitt lagen die Lutherstädter folgerichtig mit 3 Toren zur Pause zurück. Auf der Anzeigetafel stand ein 13:10 für den BSV Magdeburg.
Der zweite Abschnitt begann verheißungsvoll. Ballgewinn und ein Treffer für die Schützlinge von Thomas Eckleben waren die Folge. Das Spiel verlief, genau wie die erste Hälfte, auf Augenhöhe. Trotz etlicher Fehlwürfe gelang den Schwarz-Weißen mit dem 18:17 der Anschlusstreffer. Doch näher sollten die Mannen um Präsident René Seiffert nicht mehr an einen Erfolg kommen. Die Intensität des Spieles nahm spürbar zu. Beide Mannschaften agierten zunehmend in Unterzahl. Doch ein Vorteil bot sich keiner Mannschaft.
Das alte Leiden der mangelnden Chancenverwertung schlich sich durch das ganze schwarz-weiße Spiel. Beste Torwurfmöglichkeiten blieben ungenutzt und dadurch sank die Hoffnung auf einen Punktgewinn von Minute zu Minute.
Der Kampfgeist der Wittenberger kannte keine Grenzen. Taktisch wurde in der Defensive jede Möglichkeit auf einen Ballgewinn ausgeschöpft, doch am Ende gewann der BSV Magdeburg mit 28:26.
„Bei mindestens 15 freien Torchancen, die wir nicht nutzen, sind wir mit der Niederlage gut bedient. Klar entwickelt sich dann ein anderes Spiel. Doch wenn wir nur die Hälfte dieser Möglichkeiten nutzen, gewinnen wir die Partie. Schade, hier war mehr drin. In der Defensive agierten wir fast immer hellwach und stellten den BSV vor große Probleme, doch unsere Trefferquote ließ zu wünschen übrig und deshalb haben wir verloren“, ärgerte sich Abwehrchef Tobias Scheinert über die vergebenen Punkte. „Das wäre ein großer Schritt in Richtung Medaille gewesen!“
Leider trugen einige HBC-Akteure, darunter auch Julien Nater und Maximilian Jäger, leichte Blessuren davon, sodass die zwei spielfreien Wochenenden zur richtigen Zeit kommen. Das nächste Spiel bestreitet Team I am 26.04.2014 um 17:00 Uhr gegen den Landsberger HV. Im Anschluss des letzten Heimspieles findet in der Stadthalle ein kleiner Saisonabschluss mit Fans, Freunden, Sponsoren und Spielern statt.
Der HBC spielte mit:
Julien Nater (0-45) und Ronny Klauser (45 bis 60) im Tor
René Knabe (3/2); Tobias Scheinert (2); Maximilian Jäger (1); Tamas Toth (4); Lutz Lindner (2); René Seiffert (7/1); Andreas Schröder; Nico Meckel (4); Johannes Ehrig; Sebastian Kraatz (3); Sven Jäger und Thomas Eckleben auf der Bank
Zwischenstände:
0:1; 2:2; 4:4; 6:6; 9:9; 12:9; 13:10 (HZ); 13:11; 15:14; 18:17; 20:17; 23:20; 25:24; 27:26; 28:26 (Endstand)
7-Meter:
BSV: 6/6
HBC: 4/3
2-Minuten:
BSV: 3
HBC: 5